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Anamnese

Die Beschwerden der Patientin setzten gestern gegen Abend ein und begannen mit leichtem Frösteln und Unwohlsein. Später realisierte sie, dass sie Fieber hatte. Das Fieberthermometer gab axillär 38.7°C an. Gleichzeitig musste sie immer häufiger Wasser lösen gehen, ohne dass sie viel lösen konnte. Auch verspürte sie beim Lösen ein Brennen. Der Urin war zudem leicht trüb. Ihr Zustand verschlechterte sich in der Nacht mit Schüttelfrost, Übelkeit und einmaligem Erbrechen. Heute Morgen in der Sprechstunde fühlt sie sich schlapp und unwohl und verspürt dumpfe Schmerzen im Rücken.
Bis auf eine Appendektomie war die Patientin bis anhin nie ernsthaft krank. Erlebt eine solche Episode zum ersten Mal. Hat gestern wie immer gegessen. Alles selber zubereitet. Keine Meeresfrüchte.
Letzte Menstruation vor 1 Woche. Menses alle 28 bis 29 Tage 3 bis 4 Tage dauernd.
Betreibt orale Antikonzeption, nimmt ab und zu Panadol bei Kopfschmerzen. Keine Allergien bekannt. Bisher weder gastrointestinal noch urogenital Probleme gehabt.
Arbeitet bei der Post am Schalter. Lebt mit Freund zusammen.

Status

33-jährige Frau in reduziertem Allgemeinzustand.
Allgemein: Schlank, Körpertemperatur 37.9°C, Grösse 171 cm, Gewicht 63 kg, BMI 21.5.
Kreislauf: BD 115/70 mmHg, Puls 108/min, regelmässig, Herz auskultatorisch unauffällig.
Abdomen: Darmgeräusche lebhaft und quatschend. Diffuse palpatorisch Dolenz, keine Resistenzen, keine Organvergrösserungen. Leisten ohne Hinweise auf Hernienbildung. Klopfdolenz der Nierenlogen. Vulva unauffällig, kein vaginaler Ausfluss.