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Die Pyelonephritis ist eine bakterielle Erkrankung des Nierenbeckens und Nierengewebes, Sie geht immer mit Fieber einher. Typische Symptome sind Pollakisurie, Dysurie, ziehende Flankenschmerzn, Übelkeit und Erbrechen. Harnwegsinfekte treten bei Frauen relativ häufig auf, während sie bei Männer sehr selten sind. Bei Männern ist immer eine weitergehende Abklärung nach pathologischen Veränderungen des Urogenitaltraktes angezeigt. Bei Frauen ist erst bei rezidivierenden Harnwegsinfekten eine Abklärung mit Sonografie, i.v.-Pyelogramm und Abdomen-CT notwendig. Bei Nicole T. ist dies das erste Mal, dass sie eine Pyelonephritis hat. Auf eine weitergehende Abklärung bei ihr kann vorerst verzichtet werden. Nachdem eine Urinkultur angesetzt wurde, kann mit einer antibiotischen Therapie begonnen werden. Nicole T. erhält ein Amxoicillin-Präparat mit Clavulansäure per os. Ein Gyrasehemmer wäre auch in Frage gekommen. Nach 24 Stunden kann die Urinkultur erstmals abgelesen werden. Der "Uricult" zeigt eine signifikante Bakteriurie von mehr als 105/mL an. Die Resitenzprüfung zeigt, dass der Erreger auf das gewählte Präparat empfindlich ist. Unter antibiotischer Therapie entfiebert Nicole T. innert 2 Tagen und auch die Beschwerden verschwinden in dieser Zeit. Obwohl sie keine Symptome hat, muss sie die Antibiotika während 10 Tagen konsequent weiter einnehmen. 3 Tage nach Beendigung der antibiotischen Therapie wir eine Kontrollkultur durchgeführt. Diese fällt negativ aus. Nach weiteren 6-8 Wochen ist eine zweite Kontrollkultur indiziert, da es in diesem Intervall am häufigsten zu Rezidiven kommt. Weiterführende Literatur: |