pH-Wert

Der pH ist ein Mass für die H+-Ionen-Konzentration im Urin. Er wird durch Diät oder Medikamente beeinflusst. Die Niere ist das wichtigste Organ zur Aufrechterhaltung einer normalen Wasserstoff-Ionen-Konzentration im Plasma und der extrazellulären Flüssigkeit.

Teststreifen: Links Vergleichsskala, rechts ein pH von 5 und ein pH von 7.

Klinische Bedeutung

Normbereich: 4.8-7.4,

Saurer Urin = pH < 7.0

  • Metabolische Azidose auf Grund diabetischer Ketose, Fasten, Hungern oder organischer Azidurien
  • Respiratorische Azidose auf Grund von CO2-Retention z.B. bei Emphysem
  • Fieber
  • Fleischreiche Ernährung

Alkalischer Urin = pH >7.0

  • Anhaltend alkalisch bei Infektionen des Urogenitaltrakts
  • Metabolische Alkalose auf Grund vegetarischer Ernährung, einer Überdosierung von Natrium-Bikarbonat oder Kalium-Citrat.
  • Carboanhydrase-Hemmer, z.B. Acetozolamid (Diamox) oder Chlorothiazid.

Die Messung des Urin-pHs ist auch wichtig, wenn eine Ansäuerung oder Alkalinisierung des Urins zur Behandlung von Nierensteinen eingesetzt wird.