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Extrarenale ZellenZu den extrarenalen Zellen zählen Übergangsepithelzellen, Plattenepithelzellen, Spermien und neoplastische Zellen. Übergangsepithel-Zellen (Urothel-Zellen)Klinische BedeutungBei der Routineuntersuchung des Sediments werden Übergangsepithel-Zellen nur selten beobachtet. Sie können von abschilfernden normalen Zellen oder aber von Urothel-Karzinomen stammen. Der Untersucher sollte an das Vorliegen eines Malignomes denken, wenn grosse Mengen von Übergangsepithel-Zellen im Urin auftauchen und Kernanomalien vorhanden sind. In solch einem Fall sind zytologische Untersuchungen angezeigt. UrsprungÜbergangsepithel-Zellen stammen von der Urothelauskleidung des Nierenbeckens, der Ureter, der Harnblase und den proximalen 2/3 der Urethra. Übergangsepithel-Zellen werden auch runde Epithel-Zellen genannt. IdentifikationÜbergangsepithel-Zellen messen rund Plattenepithel-ZellenKlinische BedeutungPlattenepithel-Zellen haben, selbst wenn sie in grossen Mengen vorkommen, selten eine pathologische Bedeutung. UrsprungPlattenepithel-Zellen stammen aus dem distalen Teil der Urethra (Männer und Frauen) und der Vagina. IdentifikationPlattenepithel-Zellen sind die grössten SpermienSpermien werden oft im frischen Urin von Männern gefunden. Sie können noch beweglich sein. Normalerweise werden sie nicht rapportiert. Neoplastische ZellenFalls maligne Tumoren in den unteren Harnwegen und in der Prostata vorliegen, können gelegentlich neoplastische Zellen im Urinsediment beobachtet werden. Für die Differenzierung dieser Zellen müssen zytologische Techniken eingesetzt werden. Da die zytologisch untersuchte Urinmenge in der Regel viel grösser ist als die beim Urinstatus (10 ml), werden im Urinstatus nur selten neoplastische Zellen entdeckt. |