Vorbereitung des Urins und des Urinsediments

Klärung

Frisch gelöster normaler Urin ist üblicherweise klar. Gebräuchliche Begriffe sind: klar, dunstig, wolkig und trüb. Eine starke Trübung der Probe muss vor dem Mikroskopieren geklärt werden.

Materialien

Es ist empfehlenswert die Untersuchung des Urinsediments zu standardisieren.
Die Plastikröhrchen für Urinzentrifugation sollten eine makroskopische Betrachtung ermöglichen und stark genug sein, um bei der Zentrifugation nicht zu zerbrechen.
10 mL Urin erlauben sowohl eine chemische als auch eine mikroskopische Auswertung. Es sollten graduierte 12 mLRöhrchen mit konischem Boden (um das Sediment zu konzentrieren) benutzt werden. Proben von Kleinkindern machen den Einsatz kleinerer Mengen nötig.

Arbeitsschritte

Vor der chemischen Untersuchung (Teststreifen) sollte die klare Probe gut durchmischt und das Volumen sorgfältig gemessen werden. Es werden 10 ml der Urinprobe während 5 Minuten bei 400 g zentrifugiert. Bis auf 0.5 mL wird der Überstand verworfen.

20 µL Sternheimer-Malbin-Färbelösung werden 0.5 mL konzentriertem Urinsediment beigegeben und gemischt. 10 µL der Suspension werden auf einen Objektträger gebracht und mit einem Deckglas abgedeckt. Der genaue Konzentrationsfaktor ist wichtig, um die Resultate mit dem Urinvolumen in Verbindung zu bringen. Der Faktor zwischen Urinvolumen im Röhrchen und dem Überstand entspricht normalerweise der 10- bis 25-fachen Konzentration. Das Sediment kann jetzt mikroskopisch untersucht werden.

Arbeitsschritte zur Herstellung des Urinsediments