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TrübungNormalerweise ist frisch gelöster Urin durchsichtig. Wenn die Temperatur des Urins von 37°C auf Raumtemperatur abfällt, kann es zur Präzipitation von Salzen (Urate, Ziegelmehlsediment) kommen. Diese ist durch Erwärmen des Urins reversibel. Eine Trübung kann auf das Vorhandensein von Phosphaten und Karbonaten (besonders nach der Zufuhr von Gemüse und Früchten, Vegetarier) zurückgehen. Diese Trübung kann durch eine Ansäuerung des Urins behoben werden (1 Tropfen einer 1 molaren Essigsäurelösung). Blasenbildung kann beim Vorhandensein von Kohlensäure auftreten. Zur Unterscheidung dieser beiden Ursachen von Urintrübungen kann man den pH-Wert zu Hilfe nehmen. Bei saurem Urin sind es eher Urate, bei neutralem oder alkalischem Urin eher Phosphate und Karbonate. Infektionen der Harnwege können ebenfalls eine Trübung verursachen, falls grosse Mengen von Bakterien und Leukozyten vorliegen (Pyurie). Meist ist der Urin alkalisch und verbreitet einen Geruch von Ammoniak. Selten ist eine Lipidurie (endogen: nephrotisches Syndrom und exogen: Verunreinigung durch fettige Salben und Suppositorien). |